Report | Kulturation 2/2006 | KulturInitiative'89 | Kulturwissenschaftler dringend gesucht!
| Ein vielgestaltiges Projekt
Dies ist kein Stellenangebot. Es ist ein Aufruf an alle, die
zwischen 1963 und 1993 in Berlin Kulturwissenschaft studiert haben, ein
Projekt zu unterstützen oder sich daran zu beteiligen. Eine
Arbeitsgruppe der KulturInitiative'89’ [1] bereitet für den 12. und 13.
Oktober 2007 eine Tagung vor: "Kulturwissenschaft in der DDR -
Entstehung, Praxis und Wirkungen in historisch-kritischer Sicht“. Diese
wissenschaftliche Veranstaltung ist zugleich als ein großes Treffen
geplant. In diesem Zusammenhang wird auch an einer so genannten
„Verbleibstudie“ der Absolventen gearbeitet, die auf der Tagung im
Herbst vorgestellt werden soll. Und es ist in diesem Journal ein Forum
eröffnet worden, in dem sich alle Interessierten an der Diskussion
aktueller Themen beteiligen und selbst Fragen aufwerfen können. In
weiteren Abteilungen des Forums finden sich das „Gesamtregister“ der
Absolventen und eine Plattform zur Selbstdarstellung; hier können
Kulturwissenschaftlerinnen sich und ihre Projekte vorstellen.
Register, Community und Forum
Zunächst ist die Arbeitsgruppe dabei, Kontakt mit allen
aufzunehmen, die einmal irgendwie (im Direkt- oder Fernstudium, als
Doktoranden oder Gäste, mit und ohne Abschluss usw.) an der
Humboldt-Universität Kulturwissenschaft studiert haben. Dem dient
dieser Aufruf, dienen Briefe und Mails (soweit aktuelle Adressen
vorliegen). Unmittelbares Ziel ist es, eine vorläufige Liste mit den
Namen aller Absolventen (enthält im Augenblick 1241 Datensätze) zu
überprüfen. Aus datenrechtlichen Gründen dürfen in diese Liste nur
diejenigen einsehen, die selbst Kulturwissenschaft studiert haben.[2]
Wer sich als Absolvent meldet [3], erhält per E-Mail oder Briefpost das
Passwort, um sich hier auf der Startseite von kulturation.de
rechts unter KGR (Kulturwissenschaftliches Gesamtregister) einloggen zu
können. Dort ist das Register einzusehen und ggf. zu ergänzen, zu
korrigieren und ggf. auch die „Löschung aus dem Register“ zu verlangen.
Dort besteht in Kürze auch die Möglichkeit, nähere Angaben zur eigenen
Person (also mehr als den Namen und die Studienzeit) einzugeben, sich
selbst und seine Projekte vorzustellen (und diese Angaben auch immer
wieder zu aktualisieren). Wer sich dazu entschließt, hat automatisch
den Zugriff auf alle Daten, die Mitglieder dieser Community eingestellt
haben, kann Kontakt mit ihnen aufnehmen und sich auch an den Debatten
im Forum beteiligen.
Was ist aus den Kuwis geworden?
Eines unserer Kernprojekte ist die oben angedeutete
„Verbleibstudie“. Mit ihr soll der berufliche Werdegang der einstigen
Studierenden nachgezeichnet werden. Bisher liegen schon für etwa jeden
Dritten entsprechende Angaben vor. Sie wurden von den Absolventen
selbst – zu anderen Zwecken - im Internet veröffentlicht. Um die Studie
auf eine breitere Datenbasis zu stellen, haben wir nun einen Fragebogen
entwickelt, den Sie nach Rückmeldung per E-Mail oder per Briefpost
zugesandt bekommen. In Kürze wird er hier im Internetjournal unter KGR
als PDF-Datei abrufbar sein. In jedem Falle bitten wir darum, ihn
auszufüllen und an die angegebene Adresse zu senden. Alle Angaben auf
dem Fragebogen werden nur statistisch ausgewertet, er kann darum auch
anonym zugesandt werden. Die Belange des Datenschutzes bleiben gewahrt.
Tagung zur Geschichte der Kulturwissenschaft
Konzept und Programm der Tagung werden wir in Kürze hier in der
Rubrik „Report“ vorstellen, die Aushandlung über die mögliche
Mitwirkung und deren Modalitäten soll über das Forum (unter KGR) und
über E-Mailkontakt erfolgen. Für die inhaltliche Debatte und die
Vorveröffentlichung von Tagungsbeiträgen haben wir hier in der Rubrik
„Themen“ den Bereich „Geschichte der ostdeutschen Kulturwissenschaft“
eingerichtet.
Kommunikation ist alles!
Informieren Sie über diesen Aufruf alle „Kuwis“, die Ihnen bekannt
sind. Beteiligen Sie sich an der „Verbleibstudie“. Teilen Sie mit, ob
Sie als Kulturwissenschaftlerin das Register überprüfen wollen und
entschließen Sie sich, das ganze Projekt zu unterstützen. Nutzen Sie im
Oktober die Gelegenheit, Ihre Kommilitonen und alten Kolleginnen zu
treffen (eine unverbindliche Voranmeldung wäre gut). Alle Kontakte über
die unten angegebenen Adressen.
Im Auftrage der Arbeitsgruppe [1]
Dietrich Mühlberg und Konstanze Kriese
(Vorstandvorsitzende der KulturInitiative'89’)
Anmerkungen
[1] Dieser Arbeitsgruppe gehören u. a. an: Simone Barck, Klaus
Boje, Harald Dehne, Isolde Dietrich, Simin Falsafi, Barbara Fuchs,
Frank Götze, Lutz Haucke, Malwine Hörisch, Regina und Manfred Hübner,
Gerlinde Irmscher, Lilo Joseph, Thomas Koch, Konstanze Kriese, Horst
Liebscher, Ina Merkel, Dietrich Mühlberg, Joachim Scheel, Renate
Schuster und Stephanie Stender.
[2] Der Berliner Beauftragte für Datenschutz und
Informationsfreiheit teilte uns auf Anfrage mit, es sei nicht
auszuschließen, dass Absolventen ein „schutzwürdiges Interesse“ hätten.
Worin es bestehen könnte, drückte er nicht sehr sprachmächtig, dafür
aber realitätserfahren so aus: „Es kann insbesondere gerade darin
bestehen, dass die ehemaligen Studenten ein besonderes Interesse daran
haben, in der Öffentlichkeit zu vermeiden, dass sie Kulturwissenschaft
an einer DDR-Universität studierten.“
[3] Rückmeldung
per E-Mail an:
kulturation@online.de
oder per Briefpost an:
KulturInitiative’89 e. V., Kennwort KGR, Auguststraße 21, 10117 Berlin
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