Report | Kulturation 2013 | Dieter Kramer | Kulturprozesse, Kulturwissenschaft und Wachstumskrise
Wohlstand ohne Wachstum?
| Überlegungen zu Tim Jackson und seinem Buch „Wohlstand ohne Wachstum“
Vorbemerkung: Dieser Text nimmt das Buch von Tim
Jackson zum Anlass, über kulturelle Dimensionen nachzudenken, die für
die Überwindung der Wachstumskrise interessant sein können.
Hervorgehoben wird, dass nicht nur moralische Appelle und politische
Strategien dafür wichtig sind, sondern auch sozialkulturelle Prozesse
in den Milieus der vergesellschafteten Menschen.
Gliederung:
1 . Einleitung: Die Wachstumskrise wird auf breiter Ebene diskutiert
2. Alle Wissenschaften sind gefragt
3. Die Ziele
4. Die Dynamik des konsumistischen Marktes
5. Grünes Wachstum und Aschenbrödel-Wirtschaft
6. Gemeinnutzen ohne Wachstumszwang
7. Alternativer Hedonismus
8. Selbstbegrenzungspotenziale und Sozialkultur
1. Einleitung: Die Wachstumskrise wird auf breiter Ebene diskutiert
Die Krise der Wachstumsgesellschaft ist eine Frage der Kultur.
Wenn über den Umgang mit Reichtum, Wachstum oder Mangel diskutiert
wird, kommen in den meisten Fällen kulturelle Prozesse zu kurz.
Gesprochen wird zwar über die dabei wichtigen Werte und Standards, aber
an die sozialkulturellen Prozesse, in denen diese Werte sich entwickeln
und verändern, wird nicht erinnert. Aber Menschen entscheiden, das
zeigt die Kommunikationswissenschaft, nie als isolierte Monaden,
sondern in sozialen Zusammenhängen. Das sind freilich nicht anonyme
Kollektive des „Wir“ in Europa oder Deutschland oder sonstwo, sondern
sozialkulturelle „Öffentlichkeiten“ verschiedener Dimensionen. Mit
Blick auf das sozialkulturelle Leben lassen sich außerordentlich viele
Geschichten erzählen, wie Menschen in Vergangenheit und Gegenwart in
ihren Gemeinschaften mit Reichtum und Chancen, mit Knappheit und
Mangel, mit Not und Überfluss umgehen können: Das liefert keine
Rezepte, wohl aber Anregungen für das eigene Nachdenken.
Ernsthaft wird seit einigen Jahren auf breiter politischer
Ebene und nicht nur unter Experten und Wachstumskritikern darüber
diskutiert, wie damit umzugehen ist, dass Wachstum nicht unendlich sein
kann und längst nicht alle Probleme löst, sondern immer wieder neue
schafft. In dem in London 2009 zum ersten Mal in Englisch erschienenen
Buch von Tim Jackson wird an die britische „Green New Deal Group“ von
2008 erinnert (Jackson, Tim: Wohlstand ohne Wachstum. Leben und
Wirtschaften in einer endlichen Welt. Hrsg. von der
Heinrich-Böll-Stiftung. München: oekom 2011; Bundeszentrale für
politische Bildung 2012, S. 111).
Berücksichtigt wird vornehmlich englischsprachige Literatur.
Jackson kennt die deutschsprachige Diskussion kaum. Ernst Ulrich von
Weizsäcker, der mit dem zusammen mit anderen herausgegebenen Buch
„Faktor vier“ (Weizsäcker, Ernst Ulrich von, mit Amory und Hunter
Lovins: Faktor vier. Doppelter Wohlstand - halbierter Naturverbrauch.
München: Droemer Knaur 1995) wichtige Anstöße gegeben hat, wird nur am
Rande erwähnt. Wolfgang Sachs erscheint nur im Vorwort von Uwe
Schneidewind, dem Präsidenten des von E. U. von Weizsäcker gegründeten
Wuppertal Institut für Klima, Umwelt, Energie. Dass Schneidewind zu
diesem von der Heinrich-Böll-Stiftung herausgegebenen Buch ein Vorwort
schreibt, signalisiert den Versuch der Verbindung von deutscher und
britischer Diskussion. Er stellt auch ausdrücklich den Bezug zur
Enquete-Kommission des Deutschen Bundestages „Wachstum, Wohlstand,
Lebensqualität“ her.
Schneidewind betont die parteienübergreifende Bedeutung und
Tendenz des Buches: „In dem von Jackson entwickelten politischen
Reformprogramm stehen eine Werte-Rückorientierung neben klassischen
ökologischen Politikempfehlungen (wie die Weiterentwicklung der
ökologischen Steuerreform), Bausteine marktkonformer Steuerung (Politik
globaler Caps/Umweltkontingente) neben Forderungen nach Instrumenten
des sozialen Ausgleichs und einer durchaus deutlichen Konsum- und
Kapitalismuskritik.“ (S. 10)
Das Feld zwischen der Werte-Orientierung der Subjekte und der
(steuernden) Politik wird hier wie in anderen Diskussionen kaum
behandelt. Wie die Politik dazu bewegt werden kann, neue
Wertorientierungen einzubringen, und wie die Subjekte aus dem Bann der
gängigen Praktiken sich befreien können, bleibt offen. Während für die
Politik auch gangbare Ansätze genannt werden, wird mit Blick auf die
Konsumwelten (s.u.) zwar das Problem benannt, aber gerade da bleibt es
bei moralischen Appellen.
2. Auch die Kulturwissenschaften sind gefragt
Betont wird von Jackson und von Schneidewind, dass alle Wissenschaften
zu dem Thema gefragt sind: „Es bedarf einer breiten wissenschaftlichen
Mobilisierung – innerhalb der Ökonomie, aber insbesondere im
interdisziplinären Zusammenspiel von Wirtschafts-, Sozial- und
Kulturwissenschaften“, heißt es im Vorwort (S. 11). Die wenigen
„heterodoxen Ökonomen und Sozialwissenschaftler“ reichen nicht aus, um
eine „wachstumsbefriedete Wirtschaftsordnung“ (nur hier wird im Vorwort
des Herausgebers Wolfgang Sachs zitiert) zu erarbeiten, für die es
eines „umfassenden gesellschaftlichen Umbaus“ bedarf (S. 11).
Experimente gibt es eine Fülle, aber die Wissenschaft hinkt hinterher
(S. 12). Das scheint ein echtes Problem zu sein, weiß man doch auch,
dass in der Zukunftswerkstatt „Solidarische Moderne“ die verschiedenen
dort vertretenen Disziplinen nur schwer eine gemeinsame Sprache zur
Erörterung der Probleme finden.
Die Rolle der Kulturwissenschaften ist bei diesen Fragen eine
mehrfache: Sie müssen ihre Inhalte und Erfahrungen einbringen (dazu
wird später mehr zu sagen sein). Sie müssen aber auch helfen, die
Muster des Nichtverstehens zu analysieren. Dazu sind sie mit ihrer
ethnologischen Feldforschung in zeitgenössischen Milieus von
Expertenkulturen oder Eliten („studiing up“) prinzipiell in der Lage.
In diesem Zusammenhang können sie Strukturen der Kommunikation zwischen
unterschiedlichen Milieus analysieren. Das versucht zwar auch das
„interkulturelle Management“, aber es tendiert eher zur Affirmation der
Unterschiede: Gefragt wird dabei nicht nach den Zielen, sondern es
sollen nur die Hindernisse aus dem Weg geräumt werden, die der
Verwirklichung dieser Ziele im Wege stehen. Bei einer ergebnisoffenen
Diskussion über die Wachstumskrise müssen aber auch die Ziele in den
verschiedenen Feldern zur Disposition stehen. Das wird etwa bei dem
Abkoppeln von Wachstum und Umweltfolgen erkennbar (s.u.).
Blickdichte Parallelwelten und beratungsresistente Milieus
aufzubrechen gelingt nicht, ohne die Motive der Beteiligten zu kennen.
Wenn es um die sozialen und materiellen Motive geht, hat die
lebensphilosophisch sensibilisierte Ideologieforschung dazu beigetragen
(z. B. mit Georg Lukács; s. klassisch dazu Lenk, Kurt: Ideologiekritik
und Wissenssoziologie. Hrsg. und eingeleitet von Kurt Lenk. 2. Aufl.
Neuwied, Berlin 1964 [Soziologische Texte, hrsg. v. Heinz Maus und
Friedrich Fürstenberg, Bd. 4]). Bei der Analyse der Motive den
Beteiligten mit Respekt und Aufmerksamkeit zu begegnen, ohne sie zu
affirmieren – das ist die Vorgehensweise der Europäischen Ethnologie
bei der Feldforschung in unterschiedlichsten Milieus (s. Warneken,
Bernd-Jürgen: Die Ethnographie popularer Kulturen. Eine Einführung.
Wien u.a.: 2006).
3. Die Ziele
Für Jackson ist klar: „Unsere Technologien, unsere
Wirtschaftsform und unsere sozialen Ziele lassen sich allesamt mit
sinnvollem Wohlstand nicht vereinbaren“ (S. 16), und Wohlstand in einer
endlichen Welt muss neu definiert werden. Gefragt werden muss nach den
Grenzen – ein von Ernst Ulrich von Weizsäcker 1997 herausgegebenes Buch
(Weizsäcker, Ernst Ulrich von: Grenzen-los? Jedes System braucht
Grenzen – aber wie durchlässig müssen diese sein? Berlin u.a.:
Birkhäuser Verl. 1997) fragt auf verschiedenen Ebenen schon 1997
danach.
Wachstum und negative Umweltfolgen voneinander abzukoppeln
ist nicht überzeugend zu realisieren (S. 27). Relative und absolute
Entkoppelung werden ausführlich diskutiert, aber: „Nach der in diesem
Kapitel vorgelegten Analyse erscheint die Annahme, man könne Emissionen
und Ressourcenverbrauch tiefgreifend senken, ohne sich mit der Struktur
von Marktwirtschaften auseinanderzusetzen, allerdings völlig
unrealistisch“ (S. 91), auch wenn nicht alle Elemente von
Marktwirtschaft überflüssig werden. Der „Rebound-Effekt“ oder der
Backfire-Effekt“ (S. 99) kompensiert (oder überkompensiert)
Einsparungen auf der einen Seite durch mehr Verbrauch an anderen
Stellen, also müssen weitergehende Überlegungen einbezogen werden.
Einkommen und Wohlbefinden sind nicht linear gekoppelt, die
Glücksforschung (S. 64) kann das teilweise bestätigen; sie wird mit
Mihalyi Csikszentmihalyi (Flow. The psychology of optimal experience.
New York 1990, auch in deutsch) zitiert (S. 148). Gesucht wird nach
„einem Wohlstand, der es den Menschen ermöglicht, ein gutes Leben zu
führen, mehr Zusammenhalt in der Gesellschaft zu schaffen, mehr
Wohlbefinden zu erfahren und trotzdem die materiellen Umweltbelastungen
zu reduzieren.“ (S. 46) „Ein anständiges Leben mit Zukunft“ sollte ein
Buch heißen, dass ich 1989/1990 geschrieben habe und das dann im
Zusammenbruch von Weltreichen bei einem Wiener Verlag gestrandet ist.
Jackson greift genau dieses Thema auf und sucht nach Indikatoren für
das Wohlbefinden (wie sie in allgemeiner Form auch von der
kulturanthropologischen Forschung erarbeitet werden können): Wohlstand
als Fülle, als Nutzen, als Fähigkeit zum Gedeihen (S. 48, S. 53). Es
geht um grundlegende Möglichkeiten, Fähigkeiten und Chancen für alle –
eine Dimension, die in Deutschland mit den materialen und sozialen
Grundrechten des Grundgesetzes thematisiert wurde (s. z. B. Abendroth,
Wolfgang: Antagonistische Gesellschaft und politische Demokratie.
Neuwied, Berlin 1967 [Soziologische Texte 47] Darin: Zum Begriff des
demokratischen und sozialen Rechtsstaates im Grundgesetz der
Bundesrepublik Deutschland, S. 109-138).
4. Die Dynamik des konsumistischen Marktes
Es geht um die nicht-linearen Zusammenhänge von Einkommen,
wirtschaftlicher Stabilität und Entwicklungen im humanitären Bereich
(S. 70, 72). „In einer wachstumsbasierten Volkswirtschaft ist Wachstum
Voraussetzung für Stabilität. Das kapitalistische System verfügt über
keinen einfachen Weg in ein Steady-state-System, also ein
Wirtschaftssystem im Gleichgewicht. Die dem kapitalistischen System
innewohnende Dynamik treibt es immer nur in ein Extrem – in die
Expansion oder in den Zusammenbruch.“ (S. 72) Dem „stahlharten Gehäuse“
des Konsumismus (S. 92) zu entrinnen scheint kaum möglich.
Gewinnstreben fördert Neuerungen, für die eine Verbrauchernachfrage
geschaffen wird (S. 93), Kosten werden immer soweit möglich minimiert.
Schumpeter erinnert an die Bedeutung des Reizes des Neuen für
Innovation. „Die Wegwerfgesellschaft ist weniger eine Folge der Gier
der Verbraucher als eine strukturelle Voraussetzung fürs Überleben“
(des Marktes), heißt es (S. 101). Aber die Konsumenten sind ja in
diesem Prozess keinesfalls nur Opfer des Marktes, sondern auch Täter.
„Wer behauptet, Geld mache nicht glücklich, hat keine Ahnung
von Shopping“: Eine Postkarte mit diesem ironischen Spruch wird in
Museumsbuchhandlungen verkauft. Die „Shopping-Generation“ ist
orientiert auf materiellen Reichtum und Konkurrenzverhalten (S. 150):
Das wird in der deutschen kulturkritischen Diskussion immer wieder zum
Thema.
„Das Verlangen nach Neuem ist aufs Engste mit der
symbolischen Rolle verbunden, die Konsumgüter in unserem Leben
spielen“. Die „Sprache der Güter“ (S. 102), ihre Rolle bei der
Abgrenzung, der Nachahmung und der „immerwährenden Neuerfindung des
Selbst“ (S. 103) ist auch empirisches Thema von Kulturwissenschaften
wie der Europäischen Ethnologie. Gezeigt werden kann von ihnen
allerdings auch, dass es sich dabei nicht immer um Automatismen handelt
und dass es nicht für alle „unser Leben“ beherrschen muss, sondern dass
es nicht nur Alternativen gibt, sondern dass Menschen notwendigerweise
auch Selbstbegrenzung üben.
Das alles ist als Sachzwang anscheinend wie in einer
blickdichten Parallelwelt wirksam und bereits tausendmal kulturkritisch
und nüchtern-analysierend beschrieben. Dass auch die Konsumwelten über
marktkonforme regulierende Eingriffe in das Marketing z. B. bei der
Werbung möglich sind, haben Überlegungen von Kurt H. Biedenkopf gezeigt
(Biedenkopf, Kurt H.: Es liegt an der Politik, das Heile-Welt-Bild der
Werbung zu korrigieren [Referat vor dem Zentralausschuß der
Werbewirtschaft 1987]. In: Frankfurter Rundschau v. 18.7.1987, Dok.).
Möglich ist auch die Berücksichtigung von ökologischen Kriterien im
Wettbewerbsrecht, wie Gerhard Scherhorn vorschlägt: Ins
Wettbewerbsrecht soll als Tatbestand des unlauteren Wettbewerbs
aufgenommen werden, wenn ein Anbieter für die Nutzung von
Gemeinnutzen-Gütern wie Luft oder Wasser nicht bezahlt (Scherhorn,
Gerhard: Marktwirtschaftlicher Wettbewerb und Gemeingüterschutz. In:
Aus Politik und Zeitgeschichte 28-30/2011, 21 – 27).
5. Grünes Wachstum und Aschenbrödel-Wirtschaft
„Wir werden uns auch einen Weg durch die institutionellen und
gesellschaftlichen Zwänge bahnen müssen, die uns in einem zum Scheitern
verurteilten System gefangen halten. Insbesondere müssen wir
herausfinden, wo sich bei einer Veränderung der Gesellschaft ansetzen
lässt - Änderungen im Wertesystem, im Lebensstil, in der
gesellschaftlichen Struktur können.“ (S. 105) Dabei konkurrieren
Selbstbegrenzungspotenziale (s.u.) mit dem Wachstumszwang.
Keynesianismus und der „Green New Deal“ (S. 107) beziehen
sich auf gezielte Wachstumsankurbelung mit ökologischen Dimensionen.
Die britische „Green New Deal Group“ von 2008 hat vorgeschlagen,
Konjunkturprogramme in die Bereiche Klimawandel und Energiesicherheit
zu lenken (S. 111), und entsprechend gibt es weltweit seit 2009
Konjunkturprogramme mit „grünen“ Komponenten (Spitzenreiter sind 2009
Südkorea, die EU und China, S. 115).
Das ist interessant, hat aber Grenzen und braucht auch nach
Ansicht von Jackson eine soziale Komponente. „Eine ungleiche
Gesellschaft ist eine Gesellschaft voller Angst, eine, die sich allzu
leicht dem ‚Statuskonsum’ hingibt. Dieser erhöht die allgemeine
Zufriedenheit kaum, trägt aber erheblich zum nichtnachhaltigen
Verbrauch von Ressourcen bei.“ (S. 120). „Die im System liegenden
Kräfte des Wachstums drängen uns gnadenlos dazu, immer unnachhaltiger
zu handeln. Es kommt deshalb alles darauf an, auf andere Weise
Stabilität zu sichern und Arbeitsplätze zu erhalten.“ (S. 121) Auch
hier ist wie so oft einfach von „uns“ die Rede, und damit geraten
Spielräume und Ausnahmen aus dem Blick.
Da wird es freilich auch schwieriger. William Baumol (zitiert
bei Jackson S. 94) unterscheidet verschiedene Formen des Kapitalismus.
Wie einst auch die sozialistische Theorie zugegeben hat, dass nicht
alle Formen des Kapitalismus auf Krieg aus sind (Dieter Klein), so kann
Baumol daran erinnern, dass nicht alle Formen des Kapitalismus
unbedingt auf Wachstum gegründet sein müssen. Peter Victor/Kanada hat
ein denkbares Modell einer nichtwachsenden Wirtschaft entwickelt (134).
Arbeitszeit neu verteilen gehört zu den immer wieder genannten
Strategien, ebenso das Grundeinkommen als Bürgergeld (S. 133, 135), bei
dem der Zwang zur Eingliederung in die Arbeitswelt vermindert wird.
Ökologische Investitionen durch den Staat (S. 136, 163) sollen eine
wesentlich größere Rolle spielen; eine ökologisch und sozial
ausgerichtete Makroökonomie ist so durchaus denkbar (S. 141).
Eine ökologische Makroökonomie (S. 122/123) für einen „steady
state“ zu erreichen (einen stabilen stationären Zustand bezogen auf
Kapital und Reichtum), bedeutet, die Dynamik des Wachstums zu verändern
und einen Wachstumsmotor zu finden, der „auf der Grundlage von nicht
umweltbelastenden Energiequellen arbeitet und anstelle
umweltbelastender Produkte nichtmaterielle Dienstleistungen verkauft“
(Ayres, zit. Jackson S. 128). Im Prinzip sind „materialarme
Produkt-Dienstleistungs-Systeme“ denkbar. Der ganze Freizeit-Sektor, in
den 1960er Jahren besonders gepflegt (Kramer 2011), gehört dazu, ist
aber gleichzeitig für bis zu 25 Prozent der Kohlendioxyd-Bilanz
verantwortlich (Jackson 129). Diese dienstleistungsorientierte
„Aschenbrödel“-Wirtschaft (S. 133, 152) ist nicht wachstumsintensiv,
eher ist sie unproduktiv. Sie braucht aber das „ständige Steigen der
Arbeitsproduktivität nicht zwingend zu akzeptieren“ (S. 133).
„Sollten wir im großen Stil auf Formen entmaterialisierter
Dienstleistungen umsteigen, würden wir die Wirtschaft zwar nicht gleich
ganz zum Stillstand bringen, aber doch das Wachstum erheblich
verlangsamen. Hier kommen wir dem Irrsinn, der den Kern der
wachstumsbesessenen, ressourcenintensiven Konsumwirtschaft bildet,
gefährlich nahe. Wir haben einen Bereich, der sinnvolle Arbeit böte,
den Menschen die Möglichkeit gäbe zu gedeihen, der positiv zur
Gemeinschaft beitragen könnte und der vielleicht auch wirklich mit
wenig Material auskommt“ (S. 132; das wird in einer Anmerkung etwas
relativiert; es gibt aber bereits Berechnungen über die
„Kohlenstoffintensität von Aktivitäten im sozialen Bereich, S. 224).
„Dieser Bereich jedoch wird als wertlos abgetan, weil er tatsächlich
Menschen beschäftigt. Daraus könnte man einiges lernen. Vor allem wird
der Fetisch der makroökonomischen Arbeitsproduktivität als das
entlarvt, was er ist: ein Rezept zur Aushöhlung von Arbeit,
Gemeinschaft und Umwelt.“ (S. 132). Arbeit als Vergegenständlichung und
als Faktor der sozialen Integration ermöglicht in den meisten Formen
„den Menschen eine sinnstiftende Teilnahme am gesellschaftlichen Leben“
(S. 132; der „Einsamkeitsindex“ S. 143 zeigt, wie wichtig sie ist).
Das weiß man seit Polanyi (Polanyi, Karl: The Great
Transformation. Politische und ökonomische Ursprünge von Gesellschaft
und Wirtschaftssystemen. Frankfurt am Main: Suhrkamp Taschenbuch
Verlag: Frankfurt/M. 1978). Das alles wird auch seit André Gorz und den
Befürchtungen, dass der Arbeitsgesellschaft die Arbeit ausgeht, seit
Jahrzehnten diskutiert, ebenso sind die daran anschließenden
Überlegungen zu Bürgerarbeit (Hermann Glaser) und ihrem Zusammenhang
mit Bürgerschaftlichem Engagement schon lange ein Thema (Bericht
Bürgerschaftliches Engagement: auf dem Weg in eine zukunftsfähige
Bürgergesellschaft. Opladen: Leske + Budrich 2002 (Enquete-Kommission
„Zukunft des Bürgerschaftlichen Engagements“ des Deutschen Bundestages
Schriftenreihe Bd. 4)
6. Gemeinnutzen ohne Wachstumszwang
Hier wären dann auch die ansonsten bei Jackson nicht beachteten
Gemeinnutzen (Commons) anzusiedeln. Die neue Institutionenlehre von
Elinor Ostrom, die den Gemeinnutzen und die Commons in Erinnerung ruft,
kann andere Wege zeigen. Gemeinnutzen Sie sind nicht auf Wachstum
angewiesen (s. Kramer, Dieter: Kulturelle und historische Dimensionen
der Diskussion um Gemeinnutzen. Ein Beispiel für die Aktualität von
Themen der Europäischen Ethnologie. In: Zeitschrift für Volkskunde 2012
H. 2). Genossenschaften, die im Prinzip zur großen Familie der
Gemeinnutzen gehören, bleiben freilich nur dann außerhalb des
Wachstumszwanges, wenn sie aus strukturellen Gründen als
Nutzergemeinschaften mindestens relative Wachstumsgrenzen haben (weil,
wie bei Wald- oder Bewässerungsgenossenschaften, Vermehrung der
Ressourcen ausgeschlossen ist), oder wenn ihre Mitgliedern aufgrund
sozialmoralischer Selbstverpflichtungen in ihren Satzungen solche
Grenzen einbeziehen.
Auch eine andere Dimension wird in den Überlegungen von
Jackson weitgehend ausgeklammert: Leben und Arbeiten bezieht sich für
die Individuen ja nicht nur auf die Erwerbsarbeit, sondern die
materielle Existenz wird auch gesichert durch unmittelbar
subsistenzbezogene Tätigkeiten, ferner durch gemeinschaftliche Formen
der (Über-)Lebenssicherung außerhalb oder am Rande des Marktes, wie sie
durch die aktuelle Diskussion über Gemeinnutzen (Commons) neu ins
Blickfeld gerückt werden und für eine lebensweltbezogene Politik
interessant sind. Subsistenzarbeit (Eigenarbeit), Gemeinschaftsarbeit
(Commons, Gemeinwerk) und Erwerbsarbeit (individuelle Ressourcen, die
erwirtschaftet werden über die Anteile an dem universalen Tauschmittel
Geld, vermittelt durch die gesellschaftliche Arbeitseilung) zusammen
sichern das Überleben. Je ausgeprägter die Chancen der
Subsistenzproduktion und der subsistenzorientierten Gemeinwirtschaft
(Gemeinarbeit) wahrgenommen werden, desto mehr Menschen klinken sich
aus dem System der unter Wachstumszwang stehenden Marktwirtschaft aus.
7. Moralisierende Appelle und alternativer Hedonismus
Jackson spricht von „Gedeihen, in Grenzen“ (S. 142): „Für
Wohlstand braucht man mehr als nur die Versorgung mit materiellen
Dingen für den Lebensunterhalt. Wohlstand beruht auf der Möglichkeit zu
gedeihen – physisch, psychisch und sozial. Über den reinen
Lebensunterhalt hinaus hängt der Wohlstand ganz wesentlich von der
Möglichkeit ab, sinnvoll am Leben der Gesellschaft teilzunehmen.“ Diese
Chance wird durch das wachstumsbezogene System der Konsumgesellschaft
relativiert. Jackson zitiert Jonathan Rutherford und Jesse Norman, die
von entgegengesetzten politischen Lagern aus von der „sozialen
Rezession“ sprechen (143), und nennt den „Einsamkeitsindex“ (S. 143).
Für den Konsum gilt allerdings auch: „Die materiellen Güter
liefern uns eine wirkmächtige Sprache, mit deren Hilfe wir über das
kommunizieren, was uns wichtig ist: Familie, Identität, Freundschaft,
Gemeinschaft, Sinn des Lebens.“ (S. 142) Das ist zu bedenken bei der
Wertung des materiellen Konsums. Die „positionellen Güter“, von denen
Fred Hirsch spricht (Hirsch, Fred: Die sozialen Grenzen des Wachstums.
Reinbek b. Hamburg: Rowohlt 1980; er wird mit einer neuen Auflage von
1995 erwähnt) spielen hier eine Rolle. Amartya Sen nennt als Ziel die
Chance, ein „Leben ohne Scham“ in der Gemeinschaft mit anderen führen
zu können (145). Die materialistische Theorie hat das mit dem
„gesellschaftlichen Niveau der Bedürfnisse“ diskutiert; andere sprechen
von den handlungsleitenden „Standards des Guten und richtigen Lebens“.
Alternativer Hedonismus und entsprechende individuelle
Ansätze mit „Inseln“ anderer Lebensweisen sind dafür wichtig (S.
146/147). Hans Magnus Enzensberger, Karl H. Hörning und andere erinnern
seit Jahren an solche Dimensionen eines „neuen Luxus“. Der Schweizer
Historiker Peter Herrsche nennt „Gelassenheit und Lebensfreude“
(Freiburg 2011) als Maxime des nicht unter ökonomischem Wachstumszwang
stehenden Barockzeitalters. All das wird bei Jackson nicht erwähnt.
Überlegungen dieser Art helfen auch bei der Überwindung der
erwähnten sozialen Rezession, ebenso tun dies Formen neuer
Gemeinschaften (S. 148) Aber dass dies Randerscheinungen sind, wird
auch von Jackson zugegeben (S. 149).
„Trotz einer wachsenden Sehnsucht nach Veränderung ist es so
gut wie unmöglich, einen nachhaltigen Lebensstil einfach zu wählen …
Selbst hochmotivierte Menschen erleben Konflikte, wollen sie dem
Konsumismus entkommen. So lange sich an der gesellschaftlichen Struktur
nichts ändert, ist es fast aussichtslos, das Verhalten solcher
Einzelner zum Muster für die Gesellschaft zu machen.“ (151): Das ist
die alte Litanei, aber die gesellschaftliche Struktur verändert sich
nicht von selbst.
Neue, veränderte Strukturen wie die dienstleistungsbezogene
„Aschenbrödel-Wirtschaft“ (S. 133, 152) sind denkbar, aber nicht
vorherrschend. „Politische Maßnahmen müssen den strukturellen Ursachen
von sozialer Entfremdung und Werteverlust erheblich mehr Beachtung
schenken.“ (S. 152) Gesucht wird ein „Regierungsmodell für den
Wohlstand“ (S. 155), das die Grenzen für das Wachstum und neue
Definitionen von Wohlstand, Lebensqualität und Entwicklung
berücksichtigt. Der Staat hat eine wichtige Rolle zu spielen und kann
gesellschaftliche „Instrumente zur Selbstverpflichtung“ entwickeln (S.
158).
Jackson meint: „Ohne starke Führung kann es keinen Wandel
geben“ (S. 164), und den demokratischen Regierungen werden die
Kompetenzen zugeschrieben, „Instrumente zu nutzen und Verpflichtungen
einzugehen, die kurzsichtiges Handeln verhindern, sowie – auch das ist
sehr wichtig – die gefährlichen Strukturen abzubauen, durch die
Ungleichheit zunimmt und das Wohl beeinträchtigt wird.“ (S. 165) Solche
Instrumente sind denkbar, auch über Steuergesetze und strukturelle
Vorgaben. Aber woher „starke Führung“ die Kraft dafür hernimmt, ist zu
fragen. Es ist möglicherweise nur ein schmaler Grat, der diese
Strategie von der Ökodiktatur trennt. Es kann aber auch sein, dass die
Bevölkerung durchaus bereit wäre, deutlichere Maßnahmen zu tolerieren
als die Politiker in ihren Bindungen an die Interessen einer dem
selbstweckhaften Wachstum zugewandten Wirtschaft.
Es gibt höchst unterschiedliche Varianten des Kapitalismus
(S. 161), darauf wurde schon mit Baumol hingewiesen (s.o.). Das macht
auf Kontingenzen aufmerksam.
Es bleibt freilich beim Appell an die Werte-Ebene. Shalom
Schwartz hat „eine Theorie der grundlegenden menschlichen Werte“
formalisiert, in der anthropologisierend-verallgemeinernd argumentiert
wird (S. 159/160). Aber erst die historisch-konkrete Ausprägung dieser
Werte lässt Stellschrauben für Veränderungen in den konkreten
Verhaltensweisen der vergesellschafteten Menschen erkennen.
8. Selbstbegrenzungspotenziale und Sozialkultur
Es wird bei der ganzen Diskussion, auch bei Jackson, viel
moralisiert und über „man müsste“ und „man könnte“ gesprochen: „Wir
brauchen aber auch dringend ein neues Bewusstsein dafür, dass Wohlstand
uns allen gemeinsam gehört. Wir brauchen ein stärkeres Engagement für
Gerechtigkeit in einer endlichen Welt.“ (S. 28) Eine Kapitelüberschrift
lautet: „Das Zeitalter der Verantwortungslosigkeit“ (S. 30). Aber das
ist Kulturkritik, die nicht weiterhilft (auch z. B.S. 45). Sie wird in
der Diskussion in Deutschland schon lange abgehandelt.
Die sozialkulturellen Strukturen, in denen Menschen
gemeinschaftlich auch über ihre Zukunft nachdenken, werden nicht
genügend berücksichtigt. Menschen können über längere Zeiträume hinweg
in ihren Gemeinschaften mit entsprechenden handlungsleitenden Standards
des „guten und richtigen Lebens“ nachhaltige Lebensweisen praktizieren,
ohne auf Elemente von Genuss und Lebensqualität zu verzichten. „Nous
sommes riches en peu de besoins“ ist die stolze Devise freier
Subsistenzbauern in den Schweizer Alpen (Kramer 1991): Sie halten sich
für reich, weil sie geringe Bedürfnisse haben. Mit Symbolwelten des
Genug führen alle Gemeinschaften ihren Diskurs über die Definition von
Armut und Reichtum, über die Dynamik der Bedürfnisse und über
Selbstbegrenzung (Kramer, Dieter: Europäische Ethnologie und
Kulturwissenschaften. Marburg: Jonas Verlag 2013, Kap. 5.4 'im Druck').
Die meisten von ihnen gehen dabei davon aus, dass die Menschen nicht
nur habgierige Mängelwesen sind.
Dem ungehemmten Streben nach Reichtum und Genuss stehen in
allen Kulturen in Sprache, Kunst und Literatur (populäre Formen
eingeschlossen) die Bilder und Vorstellungen des Genug gegenüber; immer auch sind sie der Mahnung eingedenk: Das letzte Hemd hat keine Taschen.
Alle Menschen praktizieren notwendigerweise Selbstbegrenzung - im
Widerspruch zur von Markt und Werbung anempfohlenen Entgrenzung der
Bedürfnisse. Im Alltagsleben sind die Individuen in ihren sozialen und
sozialkulturellen Bindungen immer wieder bereit, sich Grenzen zu
setzen. Wem dies nicht gelingt, der scheitert im Kaufrausch, im
Spielrausch oder in den verschiedenen Arten der -holics (Workaholic,
Alcoholic z.B.) – das wissen die meisten Menschen. Den Symbolen der
Selbstbegrenzung treten konkretisierende Praktiken und Strategien zur
Seite. Menschen sind prinzipiell in der Lage, Selbstbegrenzung zu üben,
und diese steht auch nicht in Widerspruch zur Demokratie, ja
prinzipiell nicht einmal in Widerspruch zur Marktwirtschaft, sobald
Ökologie als Langzeitökonomie begriffen wird und zugestanden wird, dass
auch eine Marktgesellschaft nicht ohne rudimentäre Regelungen des
Marktes auskommt.
Kultur- und Sozialgeschichte, Historische Anthropologie,
Europäische Ethnologie und außereuropäische Ethnologie vermögen eine
Fülle von anregenden Beispielen für Formen und Phasen nachhaltiger
Lebensformen zu liefern. Ihre Geschichten zu erzählen wirkt anregend,
auch wenn weder romantisiert noch harmonisiert werden darf. Sie sind
mit sozialregulativen Ideen des guten und richtigen Lebens verbunden,
die von Selbstbegrenzungsstrategien erzählen. In vielen Fällen können
sie gleichzeitig als Risikominimierungsstrategien verstanden werden.
Auch aus dem Alltagsleben zeitgenössischer Industriegesellschaften sind
sie nicht hinweg zu denken. Vielleicht gehört es zu den Charakteristika
marktwirtschaftlicher Gesellschaften, dass zwar im Alltag der Menschen
Selbstbegrenzung eine Rolle spielt, darüber hinaus aber nur in den
Zirkeln der Ökologen, der Umweltbewegung; es wird auch in den Künsten,
der Philosophie und der Religion darüber diskutiert. In Politik,
Wirtschaft und Medien dagegen dominiert der Diskurs zum Wachstum.
Auch ein Alltag, der an einer „Ästhetik der Subsistenz“ und
der Selbstbegrenzung orientiert ist, entbehrt trotz aller gegenteiligen
Vermutungen nicht der Würze: Sie entsteht und liegt in den Höhepunkten
des Lebens, in den Formen des exzessiven Genusses auch in der Knappheit
(die nicht mit Mangel zu verwechseln ist). Scheinbar arme
Gesellschaften besitzen ihre spezifischen Formen von Reichtum (und
umgekehrt ist auch in den reichsten Gesellschaften jenes Elend nicht
hinweg zu denken, das über Krankheit und fehlschlagende soziale
(menschliche) Beziehungen entsteht).
In allen Gesellschaften, auch wenn sie nicht in Kategorien
des Wachstums denken, gibt es Formen des lustvollen Konsums, der
selbstzweckhaften Verausgabung von Lebenskraft und gesellschaftlichem
Reichtum, denen vom funktionalistischen Denken der Nützlichkeit nur
mühsam eine soziale oder sonstige Bedeutung zugeschrieben werden kann.
Als Feste gliedern sie die Zeit und bieten den Individuen Höhepunkte
des Lebens und des Jahreslaufs; oft reduzieren sie die Chancen der
Anhäufung von Reichtum, weil von den Reichen demonstrativ Verschwendung
erwartet wird. Auch die „armen“ Bauern des oberbayerischen Dorfes
Unterfinning (R. Beck 1986) hatten im beginnenden 18. Jahrhunderts ihre
Formen des exzessiven Genusses: Die geringen ihnen verfügbaren
Fleischmengen verteilten sie nicht gleichmäßig über das ganze Jahr,
sondern verprassten sie anlässlich der Feste des Kirchenjahres oder
Lebenslaufes in großen Mengen. Und dabei geizten sie auch nicht mit der
Zeit. Erst die Aufklärung begann, gegen die „Verschwendung“ von Zeit in
den vielen Fest- und Feiertagen zu Felde zu ziehen und damit den
Subalternen Formen der Lebensqualität zu nehmen.
Interessant wird es sein, den Selbstbegrenzungspotenzialen
auch im gegenwärtigen Alltag nachzugehen, denn sie sind für die
Definition von Lebensqualität wichtig. Sie stehen im Widerstreit mit
der gezielten und gewollten Entgrenzung der Bedürfnisse durch den
Markt, aber sie gehören zwangsläufig zu Strategien der Verbindung von
Wachstumsbegrenzung, Wohlstand und Lebensqualität. Es lassen sich aus
den einschlägigen Strukturen der Vergangenheit keine Rezepte ableiten,
aber ihre Geschichten zu erzählen vermag Anregungen zu geben und hilft
die Zuversicht zu gewinnen: Menschen können auch anders.
Kramer.doerscheid@web.de
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