Report | Kulturation 2014 | Volker Gransow | Tonmeister Rezension einer Jazz- CD im gemischten Stil | Christian
Kullack ist sicher ein hochbegabter Gitarrist. Auf dem Debut-Album des
Berliner Jazzmusikers mit seiner „Small Big Band“ CK+10 zeigt er sich
jedoch vor allem als Komponist und Bandleader.
Die CD enthält ausschließlich Eigenkompositionen. Dabei präsentiert
Kullack eine erstaunliche Vielfalt. Das Spektrum reicht vom klassischen
Big-Band-Sound wie etwa im Opening durch „Nr.13“ bis zum eher
kammermusikalischen Klang von „Mein kleiner rauschender Freund“.
„Max Mag's“ ist ein gelungener Latin Groove im Siebzehn / Achtel -Takt.
Sehr gut gefällt dem Rezensenten auch „Someone's Else's Dream“, eine
Ballade im Fünf – Viertel – Takt. Hier hören wir (wie auch auf „Will
you be“ ) nicht nut die „CK + 10“ Band , sondern auch Winnie Bruckner
und ihr Vokalquartett „Niniwe“ vor einem Ostinato-Hintergrund aus
Wurlitzer und Gitarre. Die Texte für die Titel mit Gesang sind übrigens
auch von Winnie Bruckner.
Auch das Ensemble bietet überraschende Variationen, so etwa Natalie
Hausmann am Tenorsaxofon, an Klarinette und Flöte oder Max Hacker an
Tenorsaxofon, Klarinette, Altoflöte und Piccoloflöte. Sie werden
unterstützt von der sehr soliden Rhythmusgruppe : Philipp Cieslewicz
(Piano, Wurlitzer), Sean Pentland (Bass), Janis Görlich (Schlagzeug)
sowie Christian Kullack selbst (Gitarre).
Eine kaum zu überschätzende Leistung stellt die von Tonmeister Axel
Pfister dar. Tonmeister im übetragenen Sinn ist hingegen Christian
Kullack. Die CD wurde bei Audio Sounds Berlin aufgenommen , das Projekt
insgesamt von der Berliner Senatsverwaltung für kulturelle
Angelegenheiten gefördert. Der Rezensent wünscht eine breite Resonanz.
Das etwas enigmatische Cover von „auf Leben und Ton“ (Tontauben und
heulende Wölfe? )wurde von Matusz gestaltet.
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