Thema | Kulturation 1/2010 | Deutsche Kulturgeschichte nach 1945 / Zeitgeschichte | Gerd Dietrich | Kulturgeschichte der DDR – wie angehen und darstellen?
| Am
28. April 2010 hat der Historiker Gerd Dietrich im Rahmen der
„Kulturdebatte / Bausteine ostdeutscher Kulturgeschichte“ dargelegt,
wie die Kulturgeschichte der DDR forschend anzugehen und darzustellen
wäre. Um die Debatte über den konzeptionellen Ansatz solcher Bemühungen
in Gang zu halten, wird sein Vortrag hier eingestellt.
Meine Damen und Herren,
natürlich habe ich in dem kurzen Text, der ihnen mit der Einladung
zur heutigen Debatte zugegangen ist, mehr Fragen aufgeworfen, als ich
hier beantworten kann. Er sollte mich und auch Sie eher zum Nachdenken
anregen. Der Eingangssatz allerdings ist Fakt: Inzwischen liegen
zahlreiche Einzeldarstellungen und Erinnerungen über ostdeutsche
Literatur und Kunst, Musik und Theater, Film und Fernsehen, Rock und
Pop, Jugend- und Populärkultur vor, inzwischen gibt es auch eine ganze
Reihe von Veröffentlichungen zur Sozial- und Alltagsgeschichte der DDR,
aber eine Kulturgeschichte der DDR gibt es noch nicht.
Freilich ist schon der Begriff Kulturgeschichte ein
Problem. Kulturgeschichte aller Art hat Konjunktur. Sie zeigt eine
unübersehbare Präsenz in den Buchhandlungen, in den Zeitschriften oder
Fernsehprogrammen. Kulturgeschichte hat nicht nur eine gesteigerte
Öffentlichkeit, sondern wird seit den 1990er Jahren auch unter
Historikern wieder intensiv diskutiert. Ja, es ist sogar von einer
kulturwissenschaftlichen Wende, einem erneuten Paradigmenwechsel in den
Geschichtswissenschaften die Rede:
Nachdem in den 1960/70 Jahren der Paradigmenwechsel vom
Historismus, also der traditionellen Politikgeschichte zur Sozial- bzw.
Gesellschaftsgeschichte stattgefunden hatte; wird seit den 1990er
Jahren das neue Paradigma Kulturgeschichte postuliert, genauer eine neue Kulturgeschichte, um sich von einer alten Kulturgeschichte abzugrenzen.
Als wichtigste Errungenschaft dieser neuen Kulturgeschichte bezeichnet Wolfgang Weber die Wiederentdeckung des homo culturalis. (S. 21/22) Es gehe darum, ein vollständiges Menschenbild zu sichern, gegenüber den reduktionistischen Konzepten des homo ökonomicus der westlichen wie des homo politicus der östlichen Moderne.
Allerdings ist diese neue Kulturgeschichte als Neuansatz erklärungsbedürftig. Achim Landwehr betont: “Zentral
ist dabei die Perspektivierung der Kulturgeschichte auf historische
Sinn- und Bedeutungszusammenhänge gerichtet. Damit soll nicht ein
bestimmter Themenbereich ‚Kultur’, sondern damit sollen alle Phänomene
vergangenen Lebens in den Blick genommen werden“ . Es wird also nicht ein bestimmter Lebensbereich ‚Kultur’ definiert, um sich diesem zu widmen. „Nicht mehr der Untersuchungsgegenstand steht im Mittelpunkt, sondern die Beobachtungsweise.“ (S. 7, 11)
Im Unterschied dazu habe sich die alte Kulturgeschichte
des 19. und beginnenden 20. Jahrhunderts, verbunden mit Namen wie Jacob
Burckhardt, Johan Huizinga oder Karl Lamprecht, nur mit Kultur als
einem Teilbereich der Gesellschaft, neben Politik, Religion und
Wirtschaft beschäftigt und darüber hinaus in der Regel nur die
Hochkultur im Blick gehabt. Deutsche Kulturgeschichten der letzten
Jahrzehnte, z.B. Hermann Glaser, Jost Hermand und zuletzt Axel
Schildt / Detlef Siegfried blieben ebenfalls bei Kultur als einer
Teilkategorie, aber erweiterten sie schrittweise um Populärkultur, um
Alltagskultur wie auch um politische Kultur.
Auf diese Debatten um die neue Kulturgeschichte will nicht weiter
eingehen. Ich kann Ihnen nur den guten Überblick von Peter Burke: Was ist Kulturgeschichte? empfehlen, 2005 erschienen. Dort wirft er auch die grundlegende Frage auf:
„Ist es möglich, Kulturen als Ganze zu erforschen, ohne der falschen
Grundannahme einer kulturellen Homogenität zu erliegen? Auf diese
Frage“ , so Burke, „sind im wesentliche zwei Antworten gegeben
worden. Die eine ist die Erforschung kultureller Traditionen. Die
andere behandelt Hochkultur und Volkskultur als ’Subkulturen’, die
teilweise, aber nicht vollständig getrennt und unabhängig voneinander
existieren.“ (S. 40)
Nach dieser Einleitung bin ich gewissermaßen bei meinem Gegenstand angekommen: Kulturgeschichte der DDR.
Damit ist der Rahmen klar vorgegeben: Historisch sind das die Jahre
1945 bis 1990, territorial ist es das Gebiet der DDR und inhaltlich ist
das Kultur, genauer gesagt ist es eine Vielfalt von Kulturen, sind es
Zusammenhänge wie Unterschiede zwischen politischen, populären und
hohen Kulturen, zwischen Traditionen und Utopien, zwischen
Gesellschaft, Kultur und Politik.
Anders gesagt: Schon mit dieser Herangehensweise bewege ich mich
gewissermaßen zwischen neuer und alter Kulturgeschichte. Einerseits
sind die Erklärungsmuster auf historische Sinn- und
Bedeutungszusammenhänge gerichtet, andererseits wird Kultur mehr oder
weniger als ein relativ selbständiger Teilbereich der Gesellschaft
betrachtet. - Und nur eine historische Darstellung über den ganzen
Zeitraum der DDR kann die Fragen nach der kulturellen Substanz und der
Eigenständigkeit der ostdeutschen Gesellschaft beantworten.
Im Folgenden will ich auf drei Themen eingehen, die für mich am
Anfang der Beschäftigung mit der Kulturgeschichte der DDR stehen:
erstens das Verhältnis von Kultur und Politik am Beispiel der
kulturpolitischen Leitmotive, zweitens das historische bzw.
zeitgenössische Verständnis von Kultur in der DDR und drittens
Überlegungen zu einer Periodisierung der DDR-Kulturgeschichte
I. Die kulturpolitischen Leitmotive
Die starke Reglementierung des kulturellen Lebens in der DDR war
der Vorstellung geschuldet, kulturelle Prozesse bewusst lenken und
planen sowie eine aufeinander abgestimmte wirtschaftliche und
kulturelle Entwicklung einleiten zu können.
Kulturpolitik war zum einen davon geprägt, Kultur und Kunst der
ideologischen Funktion unterzuordnen. Denn mehr als in anderen
sozialistischen Ländern war die Kulturpolitik der DDR auf politische
Legitimation ausgerichtet. Während andere Länder auf dem
Selbstverständnis ihrer nationalen kulturellen Identität aufbauen
konnten, befand sich die DDR als kleinerer deutscher Teilstaat stets
auf der Suche nach Identität.
Kulturpolitik hatte zum anderen die wechselnden politischen und
sozialen Bedingungen zu berücksichtigen, sowohl innerhalb der DDR, als
auch außerhalb. So spielten die deutsch-deutschen Verhältnisse, also
die Referenz- und Konkurrenzgesellschaft Bundesrepublik ebenso hinein,
wie die Abhängigkeit von den Vorgaben der KPdSU und der sowjetische
Einfluss. In der Praxis wurde Kulturpolitik darüber hinaus noch von den
Kultur- und Kunstvorstellungen der herrschenden Politiker und vor allem
deren Traditions- bzw. Pfadabhängigkeit bestimmt.
Diese verschiedenen Einflüsse machten Kulturpolitik zu einem
schwer durchschaubaren Instrument politischer, ideologischer,
gesellschaftlicher und wirtschaftlicher Interessen. Dabei hatte sie vor
allem die Funktion, die politischen Konstrukte und ideologischen
Zeichen in den kulturellen Bereich zu implantieren und konkurrierende
Angebote dort zu verdrängen.
Zur Durchsetzung der politischen Ziele konnte Kulturpolitik dabei
in vielen Maskeraden erscheinen. Sie war Machtpolitik und kulturelle
Massenkampagne, Anpassung bzw. nachholende Politik, Krisenbewältigung
und Kompensation, Entgegenkommen und Übereinkunft,
Stellvertreterpolitik, aber auch Gruppen-, Milieu- und
Individualpolitik sowie konspirative Überwachung und Ausgrenzung.
Offensive und defensive Strategien wechselten sich ebenso ab wie
Taktiken der Konfrontation und der Liberalisierung.
Zwar waren Inhalt und Gegenstand einer solchen Kulturpolitik
letztlich auf den "ganzen Menschen" gerichtet, doch in der politischen
Praxis umfasste Kulturpolitik stets einen eingegrenzten Sach- und
Zuständigkeitsbereich. In ihrer passiven Form war die Kulturpolitik in
der DDR vor allem traditionelle Kulturpflege sowie Sozial- und
Bildungspolitik, in ihrer aktiven Form war sie nicht eigentlich Kultur-
sondern vor allem Ideologiepolitik mit einem entwickelten Apparat, der
die Chancen von Innovation und Selbststeuerung einschränkte.
Gleichwohl gelang es der SED-Führung nicht, trotz wiederholter
Versuche, den kulturellen Bereich vollständig oder auch nur überwiegend
zu instrumentalisieren. Denn ihre Kulturpolitik war nur ein Teil des
kulturellen Feldes. Sie besaß zwar politisches Kapital, aber am
kulturellen Kapital, das in diesem Feld maßgeblich war, mangelte es
ihr. - Um einmal Pierre Bourdieus Kategorien ins Spiel zu bringen.
Die allgemeinen Ziele und Absichten von Kulturpolitik lassen sich
vor allem an den kulturpolitischen Leitmotiven ablesen. Gerhard Schulze
hat für die Bundesrepublik Hauptfiguren kulturpolitischen Denkens
entwickelt. Ich greife diese Typologie auf, wende sie auf die DDR
vereinfacht und erweitert an. Im Folgenden eine knappe Charakteristik
von sieben kulturpolitischen Leitmotiven:
Erstens: Das Umerziehungsmotiv
Die Alliierten hatten sich 1945 darauf geeinigt, dass in Deutschland "die
nazistischen und militaristischen Lehren völlig entfernt werden und
eine erfolgreiche Entwicklung der demokratischen Ideen möglich gemacht
wird." Der amerikanische Begriff hierfür war Reeducation:
Demokratisierung durch politische Bildung. Umerziehung war zugleich das
Grundprinzip der geistigen und kulturpolitischen Einflussnahme der
SMAD, der SED wie der antifaschistischen Intellektuellen.
Wenn man auch das Misstrauen gegenüber den Deutschen, die Hitler
bis zuletzt gefolgt waren, nicht aufgab, so glaubte man doch, unter
veränderten gesellschaftlichen Bedingungen eine neue Ideologie
verbreiten zu können. Die antifaschistische Umerziehung sollte mit der
Erziehung der Erzieher und einer kulturellen Mobilisierung der Massen
einsetzen und in die sozialistische Erziehung eines „neuen Menschen“
und einer „gebildeten Nation“ einmünden.
Zweitens: Das Hochkulturmotiv
Nach 1945, und bis weit in die 60er Jahre hinein, griff
Kulturpolitik ästhetische Vorstellungen des bürgerlichen Zeitalters
auf. Ihr Ziel war wie im 18. und 19. Jahrhundert die Bestandssicherung
der Hochkultur. Kulturpolitische Maßnahmen bezogen ihre Rechtfertigung
aus dem Motiv der Pflege des "kulturellen Erbes“.
In der DDR rechtfertigte man auch restriktive Maßnahmen mit diesem
Bezug, wenn z.B. zeitgenössische Kunst an den klassischen
Schönheitsidealen gemessen und verworfen wurde. Politisch wurde und
wird Hochkulturpflege vor allem durch die personelle und
institutionelle Sicherung öffentlicher Darbietungen verwirklicht, wie
Theater, Konzerte, Museen und Denkmalspflege. Das
gesellschaftspolitische Ziel war dabei stets, die Existenz der Kunst zu
garantieren. Es wurde ergänzt durch das pädagogische Ziel, die Menschen
hochkulturfähig zu machen.
Drittens: Das Demokratisierungsmotiv
Aus der Arbeiterbewegung des 19. und frühen 20. Jahrhunderts ist
uns der zentrale Gedanke der Emanzipation der Arbeiter durch Bildung
bekannt. Und diese Idee wurde bereits in zahlreichen
Arbeiterbildungsvereinen durchgesetzt, lange bevor sie von der
öffentlichen Kulturpolitik aufgenommen wurde. Nach 1945 knüpften SPD
wie KPD und SED an diese Tradition an. Erschließung aller
Bildungsmöglichkeiten und Öffnung eines breiten Zugangs zur Kunst für
das gesamte Volk waren ihre Forderungen.
Demokratisierung von Kultur bedeutete zunächst nicht kulturelle
Aufwertung des Volkstümlichen oder der Massenkultur, sondern
Popularisierung der Hochkultur: vor allem also ein kulturelles
Hebungsprogramm. Einerseits wurde in der Kultur eine Pflichtaufgabe
gesehen, im Sinne von Erziehung und Zwangsbeglückung, andererseits
wurde mit Kultur das Recht auf Genuss und Entfaltung für alle
beschworen.
Viertens: Das Kampfmotiv
Kultur und Kunst im Kampf der Klassen und Systeme, der
Weltanschauungen und Ideologien - das ist ein immer wiederkehrendes
Thema. Auf der einen Seite die alte Geschichte von "politisch Lied,
garstig Lied", auf der anderen "Kunst ist Waffe", 1928 von Friedrich
Wolf geprägt, um die Kunstschaffenden an die Seite der "proletarischen
Revolution" zu rufen, und in der DDR wiederum beschworen.
In Zeiten des Kalten Krieges waren damit wechselseitige
Dämonisierungen an der Tagesordnung. Die Ablehnung "sozialistischer"
Ismen im Westen wie die Bekämpfung „bürgerlicher“ Dekadenz im Osten
bezogen ihre Rechtfertigung aus dem Impetus der
Systemauseinandersetzung wie aus dem Motiv der "Verteidigung" der
nationalen Kultur. Für die "Feinde" der je eigenen Kultur sollte es
keine Freiheit geben, wovon in der DDR vor allem die Praktiken der
Zensur und des MfS zeugten.
Fünftens: Das Produktivitätsmotiv
Kulturpolitik ausgerichtet auf den Zuwachs der Produktivität
spielte in der DDR von Anbeginn eine wichtige Rolle.
Leistungsentwicklung und Arbeitsproduktivität betrachtete man als einen
Faktor, der direkt von Bildung und Kultur abhing.
Lange Zeit wurde auf eine einfache Gleichung gesetzt, nach der
eine wachsende Kultur und Bildung auch wachsende Produktivität bedingt.
Kulturpolitik wurde damit direkt in den Dienst der ökonomischen
Strategie gestellt. Ironisches Zitat von Hanns Eisler:
"Wir brauchen Kartoffeln, also - eine Kartoffel-Kantate! Wir brauchen …
Produktionssteigerungen, also ..., schreibt Lieder, Gesänge und
Kantaten, um unsere Produktion zu steigern!"
Sechstens: Das Breitenkulturmotiv
Volksnahe Kulturarbeit war in Deutschland ein Produkt des
bürgerlichen Konzepts der Volkserziehung aus dem letzten Viertel des
19. Jahrhunderts. Die DDR knüpfte daran an und etablierte in den 50er
Jahren ein Konzept von Breitenkultur, das im Kontrast zur Spitzenkultur
stand und als geistig-kultureller Aufstieg der "Werktätigen" verstanden
wurde: der singende ,musizierende, schreibende,, malende, tanzende und
Theater spielende Arbeiter.
Damit wurde die Herausbildung einer „sozialistischen Lebensweise“
angestrebt, die sich von der westlichen Massenkultur unterscheiden
sollte. Zunächst ging es vor allem um künstlerisches Volksschaffen und
die Aufhebung der Unterschiede zwischen Berufs- und Laienkunst. Später
umfasste Breitenkultur unter Begriffen wie "kulturelle Massenarbeit"
oder kulturelles Volksschaffen nahezu alle mehr oder weniger
organisierten Aktivitäten im Freizeitbereich.
Siebtens: Das Unterhaltungsmotiv
Ich hatte es schon gesagt, in der Tradition der Arbeiterbewegung
wurde Kultur in den 1950/60 Jahren als eine Pflichtaufgabe gesehen,
waren ihre Hauptkomponenten die erzieherische und ideologische Wirkung.
Natürlich leugnete man nicht die Aussagen der Klassiker zur
Unterhaltungsfunktion der Künste, aber dazu sollten die Arbeiter eben
erst erzogen werden. Alles Massenkulturelle galt lange Zeit als
„Ablenkung vom Klassenkampf“.
Ein Verständnis von Unterhaltung als Recht auf Genuss und
Vergnügen, auf Entspannung und Entfaltung, Unterhaltungskultur als
Produkt konkreter historischer Verhältnisse, oder anders gesagt: der
modernen Industriegesellschaft; ein solches Verständnis und eine
Orientierung an den Bedürfnissen der Menschen konnte sich erst im
Zusammenhang mit dem "weiten" Kulturbegriff in den 70er Jahren
durchsetzen.
Damit ist auch schon das Stichwort gefallen, dem ich mich im
zweiten Abschnitt zuwenden möchte. Zu den kulturpolitischen Leitmotiven
sei noch gesagt, dass keines der Motive ohne Widerspruch geblieben ist.
Gleichwohl fanden sie mehr oder weniger, früher oder später Anerkennung
wie ebenso Kulturpolitik überhaupt. Denn Kulturpolitik, so die
allgemeine Meinung auch in der DDR, konnte vielleicht besser oder
schlechter, liberaler oder restriktiver, aber nicht wirklich von Übel
sein, weil Kultur noch immer das Wertvolle und Erhabene repräsentierte.
II. Das historische Verständnis von Kultur
Erstens: Bereits im Februar 1946 verfocht Anton Ackermann auf der
Kulturtagung der KPD – und in dieser Weise erstmalig in einem
kulturpolitischen Dokument der KPD - einen Kulturbegriff, der auf die
„doppelte Gestalt“ von Kultur, die Gesamtheit der materiellen und
geistigen Güter abzielte, und Kultur als dem ganzen Volke zugehörig
verstand: Eine
„hochstehende Kultur ist nicht nur durch einen hohen Stand der
Wissenschaft, Literatur, Kunst und Volksbildung gekennzeichnet ... zur
Kultur (gehört) ebenso das Buch und das Kunstwerk wie die
Kanalisationsanlage und der Wohnungsbau“ . (Um die Erneuerung, S. 124)
Mit diesem Verständnis von Kultur grenzte sich Ackermann von
Auffassungen ab, die Kultur auf eine „Elite“ oder auf „Geistiges“
beschränkten. Dieser breite Kulturbegriff fußte in der Tradition
klassisch-bürgerlichen Denkens, er folgte gleichermaßen der Definition
zeitgenössischer sowjetischer Philosophen. Es ist das Verdienst
Ackermanns, ihn in die Kulturauffassung der SED eingebracht zu haben.
Gleichwohl gelang es nicht, damit den traditionellen Kulturbegriff
zu verdrängen. Eine auf geistige Werte, auf das „Schöne“ und seinen vom
Arbeitsalltag abgehobenen Genuss beschränkte Kulturauffassung blieb
letztlich nicht nur im öffentlichen Bewusstsein, sondern auch in der
Kulturpolitik bis in die 60er Jahre bestimmend. Im zeitgenössischen
Verständnis war Kulturpolitik in der SBZ und frühen DDR vor allem auf
den geistig-kulturellen Bereich, auf die traditionellen Problemfelder:
Bildung und Erziehung, Wissenschaften und Künste orientiert.
Massenkulturell hieß das: Hohe Kultur für jedermann und Bekämpfung
westlicher Massenkultur. Der traditionelle Kunstbegriff erfuhr
allerdings seit Ende der 50er Jahre eine Erweiterung, indem auch von
sozialistischer Unterhaltungskunst die Rede war.
Zweitens: Eine der Leitvorstellungen der Herrschenden in der DDR
war die von der ‘Kulturgesellschaft’. Die ostdeutsche Gesellschaft war
von ihnen als eine Kulturgesellschaft gedacht, die die negativen Folgen
der Modernisierung vermeiden und die kulturelle Abdrängung der
Unterschichten aufheben sollte. (Dietrich Mühlberg hat darüber
ausführlich geschrieben.)
Dieser Begriff der ‘Kulturgesellschaft’ aber hatte in Deutschland
eine ambivalente Tradition. Zum einen: als Kennwort der Bildungsbürger
und Intellektuellen - in Abgrenzung von Zivilisation und Besitzstreben
- umriss er eine doppelte Frontstellung gegen die höfische und gegen
die berufsbürgerliche Welt. Zum anderen: als Fahnenwort der
Arbeiterbewegung meinte er den Sozialismus als Kulturbewegung, als
Gegenkultur zur kapitalistischen Moderne. - Beide Traditionen wirkten
in der ostdeutschen Gesellschaft weiter.
Jene genannten kulturpolitischen Leitmotive waren eingebettet in
die alte sozialistische Idee einer Kulturgesellschaft von gleichen und
arbeitenden Menschen. Der Sozialismus ist „nicht eine Messer- und Gabelfrage“ , hatte Rosa Luxemburg 1916 an Franz Mehring geschrieben, „sondern eine Kulturbewegung“ .
Dreißig Jahre später wurde diese Vorstellung von Richard Weimann zum I.
Parteitag der SED 1946 wiederum bekräftigt. Und auch Walter Ulbrichts
Losungen aus den 60ern von der sozialistischen Menschengemeinschaft und der gebildeten Nation stehen in diesem Kontext.
Drittens: Ein weiter Kulturbegriff konnte sich in der DDR erst in
den 70er Jahren durchsetzen. - Das war nichts DDR spezifisches, auch in
der Bundesrepublik brachte erst in den 70ern der sozialdemokratische
Ansatz einer „Kultur für alle“ enge, konservative Kulturauffassungen
ins Wanken. - Auf der 6. Tagung des ZK der SED im Juli 1972 wurde von
Kurt Hager ein "weiter Kulturbegriff" propagiert. Er knüpfte dabei
expressis verbis an das seinerzeit von Anton Ackermann umrissene
Kulturverständnis an.
In diesen weiten Kulturbegriff wurden nach 1972 so gut wie alle
mit der sog. sozialistischen Lebensweise verbundenen
Freizeitaktivitäten eingeschlossen, auch Hobbyhandwerken, Arbeit im
Kleingarten oder Briefmarkensammeln. Es ging also nicht mehr um eine
hohe Kultur für jedermann, sondern es sollten alle Seiten des Lebens
von Kultur durchdrungen werden. Hier lag die Gefahr eines geradezu
inflationistischen Umgangs mit dem Begriff. Wenngleich es zweifellos
richtig war, dem propagierten Konsumsozialismus auch einen kulturellen
Aspekt zuzuordnen.
Damit entledigte man sich in der 70ern auch der Fessel einer ins
Detail gehenden, kleinlichen künstlerischen Programmatik, wie sie noch
der "Bitterfelder Weg" verkündet hatte. Man ging zugleich vom
Kunstzentrismus der Kulturpolitik ab, der ja nur Minderheiten
erreichte, und lenkte den Blick stärker auf Unterhaltung und
Massenkultur.
Zwar bediente die Kultur- und Intelligenzpolitik der SED nun ein
breiteres Spektrum, aber ihr Grundwiderspruch blieb erhalten: der
Widerspruch zwischen dem hohen Respekt vor der Kultur und ihren
Traditionen auf der einen und der ständigen Furcht vor einer
Destabilisierung durch Kultur und Kunst auf der anderen Seite.
III. Überlegungen zur Periodisierung
Der Historiker steht unter dem Zwang, seinen Gegenstand zu
gliedern und er bedient sich dabei in der Regel der Chronologie. Und
wenn ich unter Kultur einen relativ selbständigen Bereich der
Gesellschaft verstehe, muss sich dessen Periodisierung auch von der
politischen und Sozialgeschichte der DDR unterscheiden. Ich würde
vorschlagen, der Funktion und Entwicklung von Kultur in drei großen
historischen Abschnitten der DDR-Geschichte nachzugehen:
1. in der „Übergangsgesellschaft“ von 1945 bis Mitte der 50er Jahre
2. in der „Kulturgesellschaft“ von Mitte der 50er bis in die Mitte der 70er Jahre
3. in der „Konsumgesellschaft“ von Mitte der 70er bis 1990
Abgesehen von Beginn und Ende gehe ich damit von zwei wesentlichen
Zäsuren in der Kulturgeschichte der DDR aus. Die eine Zäsur liegt in
der 2. Hälfte der 50er Jahre: Die Nachkriegszeit ging zu Ende: 1958
wurden z.B. die Lebensmittelkarten abgeschafft und man ging zum
industriellen Bauen über; die bisher mehr oder weniger
bildungsbürgerlich geprägte Kulturpolitik wurde von der Popagierung
einer sozialistischen Kulturrevolution abgelöst; eine neue
Schriftsteller- und Künstlergeneration begann sich zu artikulieren,
Literatur und Künste wurden zur „Ersatzöffentlichkeit“ und die moderne
westliche Massenkultur klopfte auch an die Tore der DDR.
Die andere Zäsur liegt in der Mitte der 70er Jahre: Das Konzept
der Kulturgesellschaft war zugunsten einer großzügigen Sozial- und
Konsumpolitik aufgegeben worden, aber auch diese geriet nun in die
Krise. Der Exodus von Schriftstellern und Künstlern infolge des
Protestes von Intellektuellen gegen die Ausbürgerung Biermanns führte
zu Polarisierung und Substanzverlust der DDR-Kultur. Zur gleichen Zeit
traten Literatur und Kunst in ihr experimentelles Zeitalter (Wolfgang
Emmerich) ein, die Auffassungen zu Tradition und Erbe öffneten sich und
der Widerstand gegen die moderne Unterhaltungskultur wurde aufgegeben.
Es zeichnete sich ein Riss der Generationen ab und mit der Entstehung
alternativer Szenen und Milieus trat eine neue Künstlergeneration an,
die mit der DDR nicht mehr viel am Hut hatte.
Diese beiden Zäsuren sind bewusst kulturgeschichtlich bestimmt,
also nicht politisch orientiert, im Unterschied zu den allgemeinen
historischen Zäsuren von 1961 und 1971. Natürlich stelle ich mir dann
vor, diese drei großen Perioden weiter zu untergliedern. Dabei bin ich
bisher auf zehn Kapitel gekommen, die folgendermaßen aussehen könnten,
auch wenn deren Überschriften noch stark von einer kulturpolitischen
Sichtweise geprägt sind:
I. Die „Übergangsgesellschaft“ SBZ/DDR von 1945
bis Mitte der 50er Jahre – Übergang im Sinne vom Krieg zur
Nachkriegsgesellschaft wie vom Kapitalismus zum Sozialismus, politisch
dominiert von einer Transformationsdiktatur, zuerst der SMAD, ab 1949 der SED – unterteilt sich in
1. Offenheit und Pluralismus 1945 - 1947
2. Transformation und Sowjetisierung 1947/48 - 1953
3. Die Krise der Entstalinisierung 1953 - 1955/56
II. Die „Kulturgesellschaft“ in der DDR von Mitte der 50er bis Mitte der 70er Jahre – ganz in dem Sinne, wie vorhin angedeutet und geprägt von einer Erziehungsdiktatur – müsste man schon in vier Kapitel gliedern:
4. Revisionismus und sozialistische Kulturrevolution 1956/57 – 1961
5. Aufbruch, Reform und Bitterfelder Weg 1961 – 1965
6. Jugendliche und intellektuelle Selbstbehauptung 1965 – 1971
7. Die Erfindung der sozialistischen Nation 1971 -1976
III. Die „Konsumgesellschaft“ in der DDR von
Mitte der 70er bis 1990, geleitet von einer Fürsorgediktatur, eine
Gesellschaft, die mehr und mehr zu einer Krisen- und
Zusammenbruchsgesellschaft wurde, würde wiederum in drei Kapitel
aufteilen, die sich allerdings nicht so klar voneinander abgrenzen
lassen:
8. Polarisierung und Exodus 1976 – 1980
9. Kulturelle Öffnung und alternative Szenen 1980 - 1989
10. Demokratische Revolution und nationale Wende 1989/1990
Das sind, wie gesagt, erste Ideen, die aber nur ansatzweise zum
Ausdruck bringen, dass es in allen diesen drei historischen Perioden
gleichermaßen und gleichberechtigt um Alltags- und Populärkultur, um
politische Kultur wie um Hochkultur gehen soll.
In diesem weiten kulturellen Feld wirkten sowohl Kulturproduzenten
als auch Kulturkonsumenten wie ebenso Kulturpolitik und
Kulturinstitutionen. Deren Wechselspiele und sich verändernden
Dominanz- und Kräfteverhältnisse prägten die Kulturgeschichte der DDR
und führten zur Fort- bzw. Herausbildung spezifisch traditioneller,
intellektueller und populärer, konservativer, reformerischer und
revolutionärer, offizieller und affirmativer, oppositioneller und
alternativer „Kulturen“.
Während bisherige Darstellungen in der Regel davon ausgingen, dass
die Politik der SED die kulturellen Entwicklungen dominierte und ihre
Richtung bestimmen konnte, der Kulturpolitik somit eine
Schlüsselstellung eingeräumt wurde, was dann zu einem relativ
einspurigen und simplen Schema führte, gedenke ich, eine Veränderung
der Perspektive vorzunehmen:
Kulturentwicklung und Kulturpolitik dürfen nicht gleichgesetzt werden. Auch die Kulturpolitik muss hineingestellt werden in die „konstitutive Widersprüchlichkeit“ (Detlef Pollack) oder in die „unaufhebbare Multiperspektivität“ (Martin Sabrow) der DDR-Gesellschaft. Diese Gesellschaft wie ihre Kultur müssen, um Lutz Niethammer zu zitieren, „ambivalenzfähig“
gemacht werden. Gegen die bisherige Dominanz der Politikgeschichte ist
dazu wohl am ehesten ein kulturgeschichtlicher Ansatz in der Lage.
Als dann im vorigen Jahr das Buch Deutsche Kulturgeschichte von Axel Schildt und Detlef Siegfried erschien, war ich natürlich enttäuscht, denn der Untertitel lautete nur: Die Bundesrepublik – 1945 bis zur Gegenwart.
Gleichwohl ist damit ein Maßstab gesetzt, an dem man sich auch
methodisch orientieren kann. Die beiden Autoren teilen eine weite
Auffassung von Kultur. „Unser Ansatz“ , betonen sie,
„beruht auf der Annahme einer Interdependenz gesellschaftlicher und
kultureller Prozesse. Dabei legen wir unserer Darstellung eine
idealtypische Unterteilung in Alltags- und Populärkultur, politische
Kultur und die Künste zugrunde, die alle Kapitel gleichermaßen
strukturiert und eine Erzählung so anlegen lässt, dass lange Linien der
Kontinuität, aber auch Parallelität und Ungleichzeitigkeit von
Bruchstellen entdeckt werden können.“ (S. 15)
So viel oder so wenig zu meinen drei Fragestellungen der
kulturpolitischen Leitmotive, des historischen Kulturverständnisses und
der Periodisierung einer Kulturgeschichte der DDR.
Zum Schluss werden wir konstatieren müssen, dass diese kleine DDR
in manchem einmalig auf dieser Welt war: So wurde in ihr eine
Gesellschaft und Kultur aufgebaut, aus der die angestammten
bürgerlichen Eliten vergrault wurden bzw. das Land verlassen hatten und
fast alles von den „kleinen Leuten“ herkam.
Diese DDR hatte nicht nur die effektivste Buchzensur, sondern sie
nahm auch in der Buchproduktion eine Spitzenposition ein. Diese DDR war
nicht nur in der Zahl der Spitzel pro Kopf der Einwohner Weltspitze,
sondern auch in der Zahl der Theater. Ende der 60er/ Anfang der 70er
Jahre gab es in der DDR 60 selbständige Theaterensembles, die 112
Theater zur Verfügung hatten. Die dreimal größere Bundesrepublik besaß
auch nur 120 Theater.
Und in keinem anderen Land gab es mehr Orchester - bezogen auf die
Anzahl der Einwohner oder die Fläche - als in der DDR. So hatte die DDR
im Vergleich zur Bundesrepublik eine dreimal dichtere Versorgung pro
Einwohner, im Vergleich zu den USA eine 7,5mal dichtere, und im
Vergleich mit Großbritannien eine fast 30mal dichtere Versorgung je
Einwohner mit Orchestern. Berechnet man die Versorgung auf die Fläche,
dann erhöhen sich die Vergleichszahlen weiter. Und nähme man Thüringen,
den Spitzenwert in der DDR, zum Maßstab, so sähen die Vergleichswerte
für Bundesrepublik, USA und United Kingdom geradezu furchtbar aus. Mit
seiner Dichte an Orchestern stach Thüringen selbst Ostberlin aus, das
ja als Hauptstadt besonders gefördert wurde. (Kultur und Kulturträger,
S. 215ff.)
Dieses kleine Land DDR, mit seinen beschränkten ökonomischen
Ressourcen, gab bezogen auf die Zahl der Einwohner für kulturelle und
Bildungseinrichtungen schon seit den 50er Jahren etwa doppelt soviel
Geld aus wie die Bundesrepublik. Da stellt sich natürlich die Frage
nach dem kulturellen Erbe der DDR?
Zwar hatte der Staat beträchtliche öffentliche Mittel für
kulturelle Institutionen zur Verfügung gestellt. Infrastrukturell aber
lebte die Kultur überwiegend von der vorgefundenen Substanz. So standen
z.B. den 90 Museumsneubauten in der Bundesrepublik nur drei in der DDR
seit 1949 gegenüber. Während in der DDR nur wenige ausgesuchte
Prestigeprojekte, etwa die Lindenoper und das Schauspielhaus in Berlin,
das Gewandhaus in Leipzig oder die Semperoper in Dresden erneuert
wurden, war ein großflächiger Verschleiß und Verfall zahlreicher
Kultureinrichtungen nicht zu übersehen, denn die finanziellen Mittel
reichten nicht einmal für die einfache Reproduktion aus.
Die allgemeine Beschäftigungspolitik hatte uneffektive Apparate
entstehen lassen, die Zahl der Beschäftigten im Kulturbereich war von
67 000 im Jahr 1970 auf 85 600 im Jahr 1985 gestiegen. So war es
folgerichtig, dass in Zeiten der Sparpolitik öffentlicher Haushalte und
des Neubaus föderaler, wie des Rückbaus industrieller Strukturen weder
diese aufgeblähten Apparate noch jene aufwendigen Besonderheiten der
DDR-Kultur, die flächendeckenden Breiten- und
Betriebskultureinrichtungen erhalten blieben.
Gleichwohl war im Einigungsvertrag von 1990 verankert, die
"kulturelle Substanz" der DDR zu erhalten. Das schloss die Vielfalt
deutscher Kulturlandschaft, den erweiterten Kulturbegriff und die
Überzeugung ein, dass in der DDR unbeschadet des politischen Systems
kulturell bedeutendes, beachtens- und auch teilweise erhaltenswertes
geleistet worden war.
Und wie sie aus meinem Vortrag schließen konnten, befinde ich mich
gerade auf dem Weg von einem kulturpolitischen zu einem
kulturgeschichtlichen Konzept und Ansatz. Denn jene ostdeutsche
kulturelle Substanz verlangt nun endlich eine zusammenhängende
Darstellung in einer Kulturgeschichte der DDR. – Auch wenn ein
Bielefelder Historiker von der Misserfolgsgeschichte der DDR schreibt,
auch wenn den Ostdeutschen ein Stuttgarter Arbeitsgericht den Charakter
einer „Ethnie“ abspricht, auch wenn ein Westberliner Soziologe wieder
mal vor dem „Weichspülen“ der DDR warnt.
Literatur
Tschopp, Silvia Serena/ Weber, Wolfgang E.J.: Grundfragen der Kulturgeschichte,
Darmstadt 2007.
Landwehr, Achim: Kulturgeschichte, Stuttgart 2009.
Burke, Peter: Was ist Kulturgeschichte? Frankfurt a. M. 2005.
Schulze, Gerhard: Die Erlebnisgesellschaft. Kultursoziologie der Gegenwart,
Frankfurt/ New York 1992.
Dietrich, Gerd: Rolle und Entwicklung der Kultur. In:
Burrichter, Clemens/ Nakath, Detlef/ Stephan, Gerd-Rüdiger (Hg.):
Deutsche Zeitgeschichte von 1945 bis 2000. Gesellschaft-Staat-Politik.
Ein Handbuch, Berlin 2006.
Dietrich, Gerd: Ablenkung vom Klassenkampf oder Produktivkraft Vergnügen.
Positionen zur Unterhaltung in der DDR. In:
Häußer, Ulrike/ Merkel, Marcus (Hg.): Vergnügen in der DDR,
Berlin 2009.
Mühlberg, Dietrich: Die DDR als Gegenstand kulturhistorischer Forschung. In:
Ostdeutschen Kulturgeschichte, MKF, Jg.16, Heft 33, Berlin 1993.
Mühlberg, Dietrich: Ostdeutsche Kulturgeschichte. Anmerkungen zu ihrer
Erforschung durch Kulturwissenschaftler. In: Humanismus aktuell, Heft 9/2000.
Pollack, Detlef: : Die konstitutive Widersprüchlichkeit der DDR. Oder: War die
DDR-Gesellschaft homogen? In: Geschichte und Gesellschaft 1/1998.
Sabrow, Martin: Die DDR im nationalen Gedächtnis. In: Geschichte ist immer
Gegenwart. Vier Thesen zur Zeitgeschichte, Stuttgart 2001.
Niethammer, Lutz: Drei Fronten, ein Fehlschlag und das Unbewusste der Aufklärung.
In: Was heißt und zu welchem Ende studiert man Geschichte des 20. Jahrhunderts, hrsg. von Norbert Frei, Jena/ Göttingen 2006.
Schildt, Axel/ Siegfried, Detlef: Deutsche Kulturgeschichte. Die Bundesrepublik -
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