Zeitdokument | Kulturation 2014 | Archiv der Kulturinitiative'89 | "Zwischen-Rede 1989"
Dokumentation einer deutsch-deutschen Kulturdebatte
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| Erläuternde Vorbemerkung
Am Abend des 22. Dezember 1989 fand im Saal der Akademie der Künste
zu Berlin eine deutsch-deutsche Kulturdebatte statt, an der sich 33
Redner aus Ost (21) und West (12) beteiligten. Eingeladen hatten die im
Herbst gegründete ostdeutsche KulturInitiative'89 und eine mit ihr
kooperierende Kulturinitiative in Westberlin. Die Beiträge sind von
Mitarbeitern der Akademie der Künste mitgeschnitten und danach
transkribiert worden; sie finden sich im Archiv der Akademie. Zehn
Jahre danach hat sich eine Arbeitsgruppe der KulturInitiative'89 daran
gemacht, sie für eine Veröffentlichung vorzubereiten. Sie hat die Texte
redaktionell bearbeitet, Hör- und Übertragungsfehler korrigiert,
Zitate, Schreibweisen und Namen überprüft und ggf. auch die Eigenheiten
der freien Rede durch sachte Umstellungen korrigiert. Diese Texte lagen
allen erreichbaren Autoren zur Bestätigung vor, nur zwei baten darum,
ihren Beitrag nicht zu veröffentlichen (Gerd Irrlitz und Georg
Knepler).
Es ist dann nicht gelungen, dieses Protokoll als eine Ausgabe der
„Mitteilungen aus der kulturwissenschaftlichen Forschung“ zum zehnten
Jahrestag des Ereignisses zu veröffentlichen. Die MKF waren inzwischen
abgewickelt worden.
Dann sollte ein weiteres Jahrzehnt vergehen, und wieder war dies
Anlass für einen Rückblick und also zur Beschäftigung mit diesem
Material. Denn in der Summe gibt das Protokoll einer deutsch-deutschen
Kulturdebatte die Stimmungslage in dieser kurzen Übergangszeit wieder.
Man mag sie als gespieltes Selbstvertrauen, als offensive Ratlosigkeit,
als Aufbruch oder Abrechnung deuten. Das wollten wir schon bei unserem
ersten Publikationsvorhaben 1999 sichtbar machen. Eine Retrospektive
nach zehn Jahren sollte das erhellen, und so hat die Redaktion alle
erreichbaren Teilnehmer der "Zwischen-Rede" von 1989 um einen
rückblickenden Kommentar gebeten. Sie waren gebeten, nicht nur zu
prüfen, wie dicht sie damals an den Trends der Zeit waren, sondern vor
allem auf den kulturellen Wandel in den zehn zurückliegenden Jahren
einzugehen. Einige der Teilnehmer haben geantwortet, darunter auch
welche, die das für sinnlos hielten oder mit den damaligen Ereignis
nichts mehr zu tun haben wollten.
Dieter Kramer hat damals Notizen beigesteuert, in denen er
bereits unmittelbar nach der „Zwischenrede“ im Dezember 1989 seine
Eindrücke festgehalten hat; sie sind gesondert als "Zeitdokument 14" zu
finden. Neben vielen kommentierenden Bemerkungen in Antwortbriefen (die
hier nicht zu dokumentieren sind) lagen teils umfangreichere
Reminiszenzen von Horst Groschopp, Anna Elmiger, Johannes Heisig, Rainer Höynck, Werner Liersch, Gisela Oechelhaeuser, Klaus Staeck und Sabine Weißler vor. Diese Texte von 1999 sind ebenfalls als "Zeitdokument 13" unter der Überschrift "Rückblick aus dem Jahre 2000, Erinnerungen an die Zwischenrede von 1989" zu finden.
In dem hier folgenden Wortprotokoll der „Zwischenrede“ sind die 35 Texte in der Reihenfolge der Wortmeldung angeordnet:
Eröffnung durch Gisela Oechelhaeuser und Ulrich Roloff-Momin
Peter Härtling (Schriftsteller),
Peter Schneider (Schriftsteller),
Hans-Eckhardt Wenzel (Dichter und Sänger),
Klaus Staeck (Graphiker),
Adrienne Göhler (Präsidentin HdK Hamburg),
Freimut Duve (Kulturpolitiker, MdB),
Rainer Flügge (Schriftsteller),
Peter Ensikat (Schriftsteller, Kabarettist),
Heiner Carow (Filmregisseur),
Rainer Kirsch (Schriftsteller),
Johannes Heisig (Maler),
Christoph Hein (Schriftsteller),
Hardt-Waltherr Hämer (Architekt),
Helmut Hanke (Kulturwissenschaftler),
Ernst Schumacher (Theaterwissenschaftler, Kritiker),
Werner Gocksch (Kunstpädagoge, Maler),
Helga Königsdorf (Schriftstellerin),
Anna Elmiger (Kunsterzieherin, Autorin).
Thomas Krüger (Kulturpolitiker),
Erika Runge (Schriftstellerin),
Helke Misselwitz (Filmdokumentaristin),
Werner Liersch (Schriftsteller),
Ina Merkel (Kulturwissenschaftlerin),
Brigitte Martin (Schriftstellerin),
Henning Brands (Sozialarbeiter, Psychotherpeut),
Ulrich Roloff-Momin (Präsident der HdK Westberlin),
Peter Lorf (Kulturministerium DDR),
Joachim Doese (Künstler)
Freimut Duve (Kulturpolitiker, MdB),
Christa Tebbe (Kunstamtsleiterin Kreuzberg),
Volker Pfüller (Bühnenbildner),
Gisela Oechelhaeuser (Kabarettistin),
Rainer Kirsch (Schriftsteller),
Schlussbemerkungen von Gisela Oechelhaeuser und Ulrich Roloff-Momin
Die PDF Wortprotokoll der „Zwischenrede“ hier anklicken >>> Wortprotokoll der Zwischenrede <<<
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